Irritation wird das Erste sein, das Sie empfinden.
Aber dann gewöhnt sich das Auge an das Gebotene, die Befremdlichkeit verschwindet und Sie beginnen, das Gesehene zu interpretieren, mit Ihrer Phantasie zu füllen, zu gestalten und schließlich in das Bild einzutauchen, Ihren Gefühlen Raum zu geben und die gegenständliche Welt für einen Augenblick zu verlassen, vielleicht sogar zu träumen.
Und genau das ist die Intention hinter diesen Bildern: Die Infragestellung von Abbildungs-, Betrachtungs- und Wahrnehmungsgewohnheiten.
In den fotografischen Impressionen „Jenseits der Schärfe“ werden Formen vereinfacht, teilweise aufgebrochen, aufgelöst, Farbnuancen verschwinden zugunsten intensiverer Farbgebung einzelner Objekte.
Hierdurch entstehen Überzeichnungen bzw. Hervorhebungen wichtiger Bildelemente und somit auch gleichzeitig Reduzierungen auf Wesentliches. Unwesentliches wird vernachlässigt bzw. gar nicht mehr abgebildet.